Auslauf
Für die Gesundheit von Herrchen und Hund
Ich bin mit Nero in 2,5 Jahren rund 7.000 km spazieren gegangen. Dabei haben wir über 210.000 Höhenmeter zurückgelegt.
Frei laufen, wenn möglich im Wald
Eine Dogge sollte nach Möglichkeit immer frei laufen. Da ihre Reizschwelle sehr hoch (oder nieder, je nach dem wie man es sieht) ist, ist sie bei entsprechender Erziehung kein Raufer, kein Angstbeißer und auch für andere Spaziergänger nicht gefährlich. Es gibt auch kein Wildern. Ich bin mit meiner Dogge viel im Wald unterwegs, und es kommt vor, dass manchmal Rehe über unseren Weg laufen. Es ist bisher kein einziges Mal vorgekommen, dass mein Hund versucht hat, auch nur im Ansatz hinterherzuhetzen. Ein kurzer Blick auf das Wild, und er ist schon wieder in einer ganz anderen Richtung unterwegs. Auch unsere Besuche im Park eines Altenheimes, in in dem Hasen frei herumlaufen, verläuft immer friedlich. Hund und Hasen schnuppern sich Schnauze an Schnauze kurz ab, und jeder geht wieder seiner Wege. Die Hasen fürchten den Hund nicht mehr, und kommen zutraulich auf ihn zu. Beim Spaziergang sollte man den Hund jedoch wenn man anderen Spaziergängern begegnet kurz anleinen. Denn die Dogge (zumindest die meine) ist sehr neugierig, und will zu allem, was sich bewegt hinlaufen. Viele Leute, auch andere Hundehalter, fürchten aber große Hunde. Und das sollte man unbedingt respektieren. Wenn diese Leute sehen, wie friedlich die Dogge bei Fuß geht, wird man oft daraufhin angesprochen, jeder kann dann den Hund streicheln, und die Vorurteile gegen große Rassen werden dadurch abgebaut. Und dann kann man sie ja wieder laufen lassen.
Auf der Straße an die Leine
Auf der Straße gehört die Dogge jedoch an die Leine. Es wäre unverantwortlich eine Dogge auf dem Gehsteig oder auf der Straße frei laufen zu lassen. Durch ihre Stärke und ihren Bewegungsdrang könnte sie Kinder und ältere Leute gefährden. Nicht durch Bisse oder Bösartigkeit, nein – nur durch ihre Lebhaftigkeit. Denn mit Kindern zu spielen, es gibt für eine Dogge nichts schöneres. Aber nicht nur Fußgeher sind gefährdet – auch Autofahrer reagieren auf große Hunde verschieden.
Und ein durch den Hund verursachter Unfall kann teuer werden. Nicht zuletzt könnte auch der Hund verletzt oder getötet werden. Ich gehe zur Zeit (Hund ist ein Jahr alt) jeden Tag mit ihm etwa 2 Stunden spazieren. Am Morgen 1 Stunde, am Abend 3/4 Stunde und in der Nacht vor dem Schlafengehen 1/4 Stunde. Und das bei jeder Witterung und bei jeder Temperatur. Auch – 16° C machen ihm nichts aus. Schnee und Regen liebt er. Nur die Hitze mag er nicht. Im Tiefschnee zu laufen, ist sein größtes Vergnügen. Ich habe den Hund fast nie angeleint. Auf den freien Wiesen kann er seinen Laufdrang (der ist sehr groß) ausleben. Im Wald streicht er gerne durch das Unterholz, geht dabei aber nie weit von mir weg. Er liebt auch das Besteigen von Felswänden, an denen wir bei unseren Spaziergängen vorbeikommen. Je höher sie sind, desto lieber. Dabei klettert er wie eine Gämse.
Für die Gesundheit von Mensch und Hund
Der Auslauf tut nicht nur dem Hund gut. Auch Frauerl / Herrchen profitieren davon. Denn wer geht schon ohne Hund jeden Tag und bei jedem Wetter spazieren? Der Spaziergang mit dem Hund ist für die Gesundheit (physisch und psychisch) seines Besitzers eine optimale Vorbeugung gegen die verschiedensten Krankheiten.
Es genügt aber nicht, wenn Sie mit dem Auto in das Grüne fahren, den Hund hinausstecken, Sie selber im Fahrzeug sitzen bleiben, und den Hund laufen lassen. Das ist für Sie und Ihren Hund zu wenig Bewegung.