August 2010
Hallo, liebe Tagebuchleser, willkommen im August!
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Bei dieser anfänglichen Affenhitze half nur mehr die Flucht ins etwaskühlere Gras. Mein Mädchen machte auch keine Anstalten, mit mir weiter des Weges zu gehen, zu lustig war es Kornfeld („konnte mich Frauchen nicht erblicken“ – wuff)
„Aber HALT,
wo ist Frauchen geblieben, hallo, wo bist Du!“
Na, wer sagt’s denn, ohne Frauchen geht ja doch nichts. -
Weit konnte ich nicht kommen, denn auch Frauchen ließ es an diesem heißen Tage langsam angehen.
Auch unser familienfreundliches Fleckvieh verschanzte sich geballtund Schatten suchend unter einem Baum.
Neugierig wurden wir von Mutter und Neugeborenem beäugt.Schutz suchend lehnte es sich an Mutters Brust, um sich ja keiner Gefahr auszusetzen. Denn noch waren wir Fremde im Revier. Dank sagendverpaßte es seiner Mutter einen herzhaften Kuß.
Weiter ging es nach Hause – für heute war es genug. Auf dem Heimweg spazierten wir an Bella vorbei, die sich ebenfalls abkühlte und heute keinen Blick an uns verschwendete. Es sei ihr verziehen! -
An einem der näcsten Tage fuhren wir nach St. Peter, um den Labach unsicher zu machen, das heißt, Atlantis tat dies auch für mich. Nachdem es kürzlich in Kannen heruntergoß, war dieser sonst zu dieser Jahreszeit fast ausgetrocknete Bach bisoben hin voll. Zuerst noch vorsichtig, dann aber, mit all ihrem Mut und Elan, stürzte sie sich in den Bach – bravo mein mutiges Mädchen. Solche Aktionen mußte ich in den letzten Jahren bei ihr vermissen. Doch heute übertraf sie sich selbst, wie man sich wie folgt überzeugen kann:
Widerwillig verließ Atlantis des Bächleins frische Nässe. Aber ich versprach ihr, bald wieder hierher zu kommen.
Langsam fuhren wir mit dem Auto – diesmal schlugen wir eine andere Route ein – indas Tal und begegneten einem uns bekannten Storchenpärchen,welches friedlich im Gras uni sono spazieren ging. Zu Hause angelangt, konnte es Atlantis gar nicht schnell genug gehen, wuff, betätigte sie sich an der Wasserschüssel. Also mit Wasser waren wir für heute genug versorgt. -
Horch, wer klappert denn da oben?
Freund Storch war mit seiner besseren Hälfte in höheren Gefilden unterwegs und blickte auf uns herab – einmal ein Vogel sein und durch die Lüfte schweben. Aber auf der Erde ist es ja auch ganz schön. Besonders wenn man Atlantis heißt und mit Spielgefährten Blacky herumtollen kann. Frauchen hatte vor, mit einem Sack Eierschwammerl nach Hause zu kommen. Also ging es in den Wald, um zu suchen …………….. Beim Suchen blieb es denn auch. Diese giftigen, aber schönen Pilze, ließ ich lieber stehen – möchte ja noch länger leben. Als wir den Wald unverrichteter Dinge verließen, blickte mein Mädchen vor den blühenden Sonnenblumen entspannt dem Heimweg entgegen.„Zu Hause gibt es sicherlich was Besseres – wuff“. Nach einem wohl verdienten Mahl entspannte sich Atlantis gemeinsam mit Katze Lisa auf ihrem Bettchen.
Aber auch für Frauchen hielt dieser Tag eine Überraschung bereit:
Herrchen Karl-Heinz hatte mir vor acht Jahren nicht nur Atlantis, sondern auch einige Kakteen hinterlassen, die er sehr liebte. Ich traute meinen Augen nicht, als ich auf die Terrasse ging – ein Kaktus erblühte das erstemal in herrlich weißer Pracht – Danke! -
Vor einigen Tagen machte mir mein Mädchen große Sorgen. Sie fraß fast nichts, sah müde aus und auf der benachbarten Wiese legte sie sich nach einigen Schritten wieder nieder und war nicht mehr hoch zu bewegen. Auch am Abend mußte ich sie mit der Taschenlampe suchen und sie liebevoll auffordern, mit mir ins Haus zu gehen. Ich rief die Tierärztin Nina an, die gleich am Nachmittag vorbeikam und ihr zwei Spritzen verabreichte. Sie hatte zu diesem Zeitpunkt über 41° Fieber und war ganz heiß. Sie schlief die ganze Nacht ruhig durch und am nächsten Tag fuhr ich mit ihr in die Ordination, wo Nina zum Auto hochkam und ihr nochmals zwei Spritzen gab. Doch sie war mit Atlantis’s Aussehen schon wieder zufrieden. Sie meinte, mein Mädchen hätte sich eine Infektion zugezogen. Zum Fressen bekam sie gedünsteten Reis und Putenfleisch, das ihr besonders schmeckte. Nun nach drei Tagen war ich mit ihr wieder spazieren – nur eine kleine Runde. Ab und zu blieb sie stehen, aber sonst macht sie mir schon wieder Freude. Das Bächlein, bei dem sie sich jeden Tag mit Wasser versorgt, wird zur Zeit gemieden.