Wunderschön kalt
Herrliches Wetter. Die Luft ist zwar bitter kalt, doch die Sonnenstrahlen haben doch noch ein wenig Kraft, um sich daran zu erwärmen. Im Tal ist der Schnee schon verschwunden, doch beim Anstieg auf den Berg finden wir ihn wieder. Die Bäume im Wald erinnern schon sehr daran, dass bald Weihnachten ist. Es ist ganz ruhig, kein Vogel ist zu hören, nicht einmal Eichkätzchen sehen wir heute. Sie werden wohl schon in ihren warmen Baumhöhlen liegen und sich auf den Winter vorbereiten.
Der Schnee ist im Wald noch tief gefroren und knirscht bei jedem Schritt. Es ist einfach wunderschön hier, so alleine mit den Hunden zu gehen, diese Ruhe, diese gute Luft, diese Fernsicht, diese herrliche Landschaft.
Um die Mittagszeit hört man von rundherum die Sirenen der Feuerwehren. Die Hunde werden ganz unruhig und heulen mit. Doch das ist bald vorüber und plötzlich hört man von überall Kirchenglocken läuten. Der Frieden im Wald ist wieder hergestellt, ganz entspannt gehen wir weiter. Könnte es doch nur überall so sein.
Nero und Atlantis laufen im Wald herum, steigen an Felsen hoch, sie erfreuen sich an den Gerüchen und genießen jede Sekunde dieses Spazierganges. Man merkt ihnen richtig an, wie es ihnen hier gefällt. Na ja, und die Schneeballschlacht auf der Waldlichtung gehört nun schon dazu. Das Ergebnis: Hunde wohlauf, Herrchen wieder patschnass und komplett durchfroren. Aber bald sind wir wieder in der Sonne und machen dort noch eine lange Rast im weichen Gras am Waldrand. Und mir fällt ein Zitat von Li Tai-Po ein: „Die Welt ist voll von kleinen Freuden – die Kunst besteht nur darin, sie zu sehen!“