Im winterlichen Wald
Gestern und heute Nacht hat es wieder geschneit. Am Morgen ist es tief winterlich. Also, nichts wie hinaus in den Wald. Die beiden Hunde haben einen Riesenspaß dabei. Sie jagen über die Wiesen, dass der Schnee nach allen Seiten wegspritzt. Atlantis hat inzwischen gelernt, auf diesem rutschigen Untergrund zu laufen. Kaum einmal stolpert sie mehr.
Beim Weggehen ist es noch dicht bewölkt. Doch kaum steigen wir im Wald den Berg hoch, kommt auch schon die Sonne. Die schneebedeckten Bäume fangen zu leuchten und zu glitzern an. Ein leichter Dunst liegt in der Luft, der ein ganz eigenartiges Licht hervorruft. Alles scheint in silberner Farbe überzogen zu sein. Und ganz plötzlich regt sich auch wieder Leben im Wald. Der Eichelhäher warnt vor uns, zwei Rehe tauchen aus dem Graben auf und schauen uns ganz erstaunt an, und oben auf den Bäumen hört man das leise Lied des Gimpels. Was diese Sonnenstrahlen nur bewirken. Auf dem schmalen Waldweg fällt immer wieder Schnee von den Bäumen auf uns herunter. Atlantis gefällt das. Sie versucht, diese Wattebauschen zu fangen, doch ganz so leicht ist das natürlich nicht.
Wir gehen lange durch den Wald – na ja, die Hunde laufen eigentlich. Immer wieder tauchen sie schneebedeckt auf, schütteln sich, undverschwinden wieder im Unterholz. Ihre Körper dampfen richtig, so warm wird ihnen dabei. Ich aber genieße diesen herrlichen Anblick des tief winterlichen Waldes. Ist schon schön hier, wie im Märchen. Der Himmel über uns ist inzwischen tiefblau geworden und die schneebedeckten Baumkronen bilden einen herrlichen Kontrast dazu. Vergessen sind die anderen Jahreszeiten, auch der Winter kann wunderschön sein.