Kein Bürotag
Ein ganz mieser Tag. Schon beim Aufstehen bin ich müde, vor dem Fenster dichter Nebel, der Kaffee schmeckt nicht. Na ja, wenigstens die Hunde sind ausgeschlafen und begrüßen mich ausgelassen. Dann in das Büro, PC eingeschaltet, nichts geht. Statistiken und E-Mails können nicht abgerufen werden, auf dem Bildschirm die verschiedensten Fehlermeldungen, meine Konzentration bei der Arbeit verschwindet immer mehr. Bis 11 Uhr versuche ich, den PC zu bewegen, wieder ordentlich zu arbeiten – nichts! Mein Ärger ist riesengroß, ich schimpfe, ich bin ungeduldig, alles was man anfängt geht schief, es ist einfach nicht mein Tag.
Also, was soll’s. Auf zum Spaziergang mit den Hunden. Dichter Nebel rund um uns. Nicht einmal dem kann ich heute etwas abgewinnen. Dann tauchen vor uns Schatten auf. Deutsche Urlauber, denen die beiden Hunde gut gefallen. Wir unterhalten uns lange, die Hunde werden gestreichelt, der Tag beginnt angenehmer zu werden.
Dann steigen wir den Berg empor, und bei jedem Schritt wird es heller. Der Nebel reißt auf, über uns Sonne. Und mit einem Schlag sind alle unangenehmen Gedanken weg, der Ärger, die Ungeduld. Die Hunde spüren, dass ich mit den Gedanken jetzt wieder bei ihnen bin. Sie fordern mich zum Spiel auf, wir rangeln miteinander, liegen auf der Wiese, laufen durch den Wald. Es ist warm, unter uns der Nebel, hier heroben herrliches Wetter. Überall finden wir Pilze, das wird ein herrliches Nachtmahl. Vergessen sind PC, Statistiken und sonstiger Kram, der nur im Büro wichtig erscheint. Hier heroben fühlen wir drei uns einfach nur wohl, frei von allem, wir genießen die schönen Minuten.
Im Tal wieder Nebel, Statistiken können noch immer nicht abgerufen werden, na und?