Im Paradies?
Ich komme soeben aus dem Paradies. Es ist ein traumhafter Tag. Die Sonne scheint, die Temperatur ist angenehm, ganz feiner Herbstnebel macht die Luft silbrig weiß, die Bäume leuchten in ihren schönsten Farben. Wir gehen an Bauern vorbei die Pflügen, andere Eggen schon, wieder andere bringen ihre Kartoffel von den Feldern nach Hause. Bei den Landwirten ist ja jetzt die Zeit der Ernte, aber auch Vorbereitung auf das nächste Jahr. Und bei dieser Gelegenheit möchte ich ihnen auch danken, danken für die schöne Landschaft, die sie uns „Städtern“ mit ihrer Arbeit schenken.
Dann geht es in den Wald. Tiefe Ruhe umgibt uns. Auf einer kleinen sonnendurchflutenden Waldlichtung legen wir uns in das Gras. Die Hunde verstehen die Ruhe und den Frieden, der von diesem Ort ausgeht. Ohne etwas zu ihnen zu sagen legen sie sich ganz dicht an mich, genießen nach den kalten Tagen die wohlige Wärme der Sonne, und bald sind sie eingeschlafen. Ich aber kann mich nicht satt sehen an den schönen Dingen, die rund um mich sind. Diese Farbenpracht, die Schatten- und Lichtspiele, Spinnennetze glitzern gegen den dunklen Hintergrund des Waldes, Pilze leuchten in allen Farben, auf dem Boden krabbeln ein paar Käfer, über uns ziehen ein paar Wolkenfetzen dahin. Und diiiiiese Ruhe! Ab und zu hört man schon einen Eichelhäher oder eine Krähe, aber sonst … Es kann einfach nicht mehr schöner sein.
Beim Weitergehen kommt Atlantis dann darauf, wie gut Brombeeren schmecken. Immer wieder macht sie bei den Stauden halt, zupft ganz vorsichtig die Beeren herab und frisst sie mit Genuss. Unsere Spaziergänge werden wohl jetzt immer etwas länger dauern :-)).
Auf den Wiesen werden die Hunde dann wieder sehr lebhaft. Wild jagen sie herum, rangeln, wälzen sich im Gras, erfreuen sich an dem wunderschönen Tag.
Drei Stunden waren wir jetzt unterwegs, na ja, fast 2 Stunden davon sind wir im Gras gesessen und haben einfach die Seele baumeln lassen. Und jetzt? Jetzt fühle ich mich einfach wohl. Und meine Hunde auch, sie schlafen.